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Mittwoch, 14. März 2012

Kilimanjaro Halbmarathon am 26. Februar 2012 getrotzt

Nach langem hartem training von mehreren Monaten und einer Top-Vorbereitung hieß es für Sonya, Kelly, Beth und mich am 26. Februar ab nach Moshi. Wir würden dort den Kilimanjaro-Halbmarathon laufen.

Nun zu dem wirklichen Ablauf: Den Halbmarathon von 21,2 km sind wir wirklich gelaufen, der rest stimmt leider nicht. Das Training bezog sich auf eine Woche vorher mal dreimal joggen gewesen und das wars. Meine Arbeitskollegen und mein Chef mögen mir verzeihen. Ich werde es nie wieder machen. Das nächste mal ist ein mindestens fünf monatiges Training mit eingeplant.




Es war eine super Erfahrung und es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Der Kilimanjaro Marathon ist ein rießen Event zu welchem sogar Leute extra anreisen, ihn laufen und dann wieder zurück nach Europa, Nordamerika oder woher sie eben kommen, fliegen. Es geht die erste Hälfte nur Bergauf, wenn nicht Bergauf dann ist es eine plane Strecke. Danach alles wieder Bergab zurück. Mein Ziel war es, die komplette Zeit durchzulaufen und es unter drei Stunden zu schaffen. Beides hat geklappt und ich war sehr stolz auf mich :-). Letzlich bin ich ca. 2:45h gelaufen plus/minus ein paar Minuten. Hatte nicht meine Zeit gestoppt sondern einfach nur auf die Uhr geschaut. 
die Marathonläufer warten auf das Startsignal
Während dem Lauf sind mit tausend Sachen durch den Kopf gegangen. Ich versuche sie euch mal näher zu bringen. Zum einen habe ich mir gedacht: Mensch es ist schon unglaublich ich werde wahrscheinlich nie wieder in solch einem Umfeld, in Tanzania einen Halbmarathon laufen. Dazu habe ich das feeling dort wahnsinnig genossen. Afrikaner sind doch einfach anders, entspannter und trotzdem mit Ehrgeiz. Eine Situation, die mir in Erinnerung geblieben ist war: Als ein jüngerer Mann an einem Jungen vorbeigejoggt ist, der ca. 14 Jahre alt gewesen sein muss. Er ist mitterweile normal gelaufen, weil er nicht mehr konnte. Der junge Mann hat das gesehen und ihn angespornt und aufgefordert mit ihm zu laufen. Während sie dann so neben einander hergejoggt sind fängt er ein Gespräch an und fragt ihm nach seinem Namen. Es hat mir gut gefallen, dass sie trotzdem auf einander acht geben und sich gegenseitig so anspornen.

Beth, Kelly, Sonya und ich warten auf das Startsignal
Die Marathonläufer sind eine Stunde vor uns gestartet und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist, wenn sie einem dann entgegen kommen. Die joggen diesen kompletten Marathon nicht, sondern sprinten ihn. Das hat mir echt Gänsehaut verursacht, als mir der erste entgegen gekommen ist. Einfach nur der Wahnsinn! Seine Fersen haben bei jedem Schritt seinen Hintern berührt und nach mehr als 18 km so eine Geschwindkeit aufzubringen habe ich echt bewundert. Die sind schon verrückt :-).







  
Antony und ich
 Auf meinen Weg nach unten habe ich Antony getroffen. Wir hatten die selbe Geschwindigkeit und irgendwann habe ich angefangen mich mit ihm zu unterhalten. Wir haben über unsere Zukunft gesprochen, was wir später machen wollen und was wir im Moment machen. Es hat Spaß gemacht einen Joggingpartner auf dem Weg nach unten zu haben. Ich hatte damit gerechnte, dass wir zusammen das Ziel erreichen werden. Er konnte dann aber die letzten 2 bis 3 km nicht mehr und meinte er müsse jetzt laufen. Ich konnte ihn noch anspornen die letzten 500 Meter gingen dann aber leider nicht mehr. Er hatte einen Krampf in seiner Wade und ich bin kurz mit ihm gelaufen, wollte aber umbedingt unter den drei Stunden schaffen und habe ihn deswegen leider zurücklassen müssen. Diese letzten Meter bin ich dann wirklich ins Ziel gesprintet. Es hat mich total überrascht, dass ich dafür noch Kraft hatte, aber ich habe auch sehr darauf geachtet, dass ich ein gleichmäßiges Tempo habe. Deswegen ging dann auch der Sprint am Schluss. Im Ziel angekommen wurde ich von Kelly und Ksusha (einer Freundin die uns begleitet hat) empfangen, die gleich ein Foto mit mir und meiner Medaille machen wollten. Ja es gab eine Medaille, was auch einer meiner Haupgründe war mitzulaufen :-). Das hat sich jedoch schwieriger gestaltet als geplant. Ich konnte nämlich kaum durch meine Augen schauen, weil mir der Schweiß ständig reingetropfft ist. Aber wir haben es dann doch noch hinbekommen. Ein Foto mit meinem Laufpartner Antony durfte natürlich auch nicht fehlen.

Zufrieden und alle Wahnsinnig stolz aufeinander haben wir noch ein Foto zusammen gemacht und anschließend ging es ins YMCA in Moshi. Die haben nämlich einen Pool und da wollten wir uns dann noch ein wenig entspannen. Es war ein super Tag und ich freu mich schon auf den nächsten Halbmarathon, den ich laufen werde.


Beth, ich, Sonya & Kelly (v.l.n.r.)
Verfasserin: Sarah

2 Kommentare:

  1. Findet der Kilimandscharo-Marathon jedes Jahr statt?

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    1. Jep tut er. Du kannst es googlen. Wenn ich richtig gelesen habe ist es nächstes Jahr der 3. März.

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