Unser neues Zuhause in:

Unsere neue Adresse lautet:


Small Steps for Compassion
Sarah Riedel u./o. Lilli Hein
P.O. Box 509
Usa River, Tanzania Africa


Wir freuen uns über jeden Brief! :)

Samstag, 24. Dezember 2011

Jingle Bells, jingle bells...


...Jingle all the way
Oh, what fun it is to ride
In a one horse open sleigh
Jingle bells, jingle bells
Jingle all the way
Oh, what fun it is to ride
In a one horse open sleigh
...

Obwohl wir dieses Lied fast jeden Tag mit unseren älteren Kids singen, stellt sich nur schwer eine Weihnachtstimmung bei 40° C ein.

Trotzdem wünschen wir unseren Lesern, unserer Familie und all unseren Freunden erholsame Weihnachtsfeiertage! Lasst euch reich beschenken und genießt das Festessen :)
 

Mit Dotto, Rahim, Patrick, Whitness und Nancy schicken wir euch ganz liebe Grüsse aus Usa River

Lilli & Sarah

Montag, 19. Dezember 2011

Ein Tag in Arusha

Letzten Mittwoch sind Sarah und ich nach Arusha gefahren. Ich war froh darüber, denn nun konnte ich endlich Geld abheben und meine Schulden bei Sarah, Beth & Sonya bezahlen. Die sind nämlich in die Höhe gestiegen :)
Nach dem Claire uns dann in Arusha raus gelassen hat, sind wir zum Bankautomaten und anschließend....ratet, mal?!^^...Essen natürlich! Wir lieben es!

Nach dem wir dann satt & zufrieden waren, haben wir uns auf dem Weg zum Massai-Markt gemacht.
Dort gibt es die größte Auswahl an Stoffen, Geschenken, Souvenirs und jeden Krims-Krams denn ihr euch vorstellen könnt - oder auch nicht^^ Auf jeden Fall haben wir seit letzter Woche neue Freunde dort unter den Verkäufern gefunden, bei denen wir dann wieder eine Menge Geld los geworden sind.
Unter anderem für: Stoffe, Schuhe & andere Kleinigkeiten...
 
Sarah, Jacob, li. unten: Godlisten, Maiko, Lilli & jemand, der sich nur für´s Foto dazu gestellt hat

Am Ende haben sie uns eine Soda & ein Wasser spendiert und anschließend haben wir uns verabschiedet. Auf dem Weg zum Daladala-Stop (ca. 20min Fußweg) wurden der Himmel immer dunkler und ein Sturmwind kam auf. Es roch nach Regen. Einige Menschen hatten es plötzlich eilig und begannen zu laufen. Dann die ersten Regentropfen. Ein Taxi fuhr an uns vorbei doch wir winkten ab, mit der guten Hoffnung, doch einigermaßen trocken zum Daladala-Stop zu kommen oder nach einer kurzen Pause weiter gehen zu können. Der Regen wurde stärker, unsere Schritte wurden schneller. Während wir uns mit Hilfe unserer Schals wenigstens einwenig von dem immer stärker werdenden Regen schützten,  unterhielten wir uns unter anderem über die Kosten: entweder 6000,- für ein Taxi oder 1000,- für die Fahrt mit dem Daladala. Innerhalb von wenigen Minuten waren die Straßen überflutet und die wenigen Menschen, die bis jetzt noch unterwegs waren, suchten Unterschlupf unter Dächern, Bäumen und alles was sie sonst so finden konnten. Wir auch. Mit 3 Einheimischen suchten wir Schutz unter zwei riesigen Bäumen. Nach 10 Minuten Wartezeit war immer noch kein Ende des Regens in Sicht und der Gedanke: "Vielleicht hätten wir das Taxi doch nicht weiterschicken sollen?!" kam auf. Nach weiteren 10 Minuten und keiner Aussicht darauf, dass der Regen bald aufhört und der Himmel sich lichtet, entschieden wir uns dann im Regen weiter zum D-Stop zu laufen. Gesagt, getan. Eine Weile waren wir die einzigen, die unterwegs waren. Wahrscheinlich würden auch nur Mzungus (Weiße/Europäer) bei diesem Wetter durch die Stadt laufen :)
Kurz vor dem D-Stop ist Sarah fast mit einer uns entgegen kommenden Kuh zusammengestoßen, deren Besitzer sie an einer Leine forwärts trieb! Das brachte uns einige Lacher von den unter den Dachvorsprüngen wartenden Menschen ein und wir -mittlerweile komplett nass- mussten auch lachen.
Nach 5 Minuten kam -Gott sei Dank- ein volles Daladala, das in Richtung Usa River fuhr. Wir quetschten uns also auch noch rein und entschuldigten uns bei den Mitfahrenden, die neben uns saßen/standen, weil sie nun ebenfalls nass wurden. Wir wurden immer wieder von allen Seiten beäugt und fühlten uns nicht wirklich wohl. Gleichzeitig waren wir einfach froh, dass wir nun im Trockenen sitzen konnten.

In Usa River angekommen, waren die Straßen so trocken wie am Morgen, als wir losfuhren. Der Sturm war also nur in Arusha. Am Tor wurde uns von unseren Wächtern herzliches Mitleid ausgesprochen: "Pole sana!" und wir fühlten uns gleich besser :)

Im Appartement angekommen mussten wir unseren Anblick natürlich festhalten.
Hier zwei Bilder:
Unsere Kleidung hat bis auf wenige Stellen eine komplett neue Farbe bekommen, so dass fast nicht auffällt, dass sie nass ist^^

Ansicht von hinten^^


Zusammengefasst war das unser Tag in Arusha! Wir haben zwar keinen Schnee, dafür aber ab & zu Regen.  Erneut haben wir eine Badewanne und warmes Wasser vermisst. Die Tasse Tee hat es dann auch getan :)

Sonnige Grüße

Sarah & Lilli

Verfasserin: Lilli















Donnerstag, 8. Dezember 2011

Der 2. Teil des November-Videos ist online!

Nach 3 Tagen erfolglosen Upload-Versuchen, ist es nun doch soweit: Der zweite Teil des November-Videos ist da!

http://www.youtube.com/watch?v=VKZulCp_YIU&feature=mfu_in_order&list=UL

Viel Spaß beim schauen! Wir freuen uns schon auf eure Kommentare & Emails :)



Samstag, 3. Dezember 2011

Das November-Video ist online!

Und schon wieder ist ein Monat in die Ewigkeiten eingegangen....

Es tut uns leid, dass wir in diesem Monat nicht so viele Posts veröffentlicht haben, dafür hat das November-Video zwei Teile :)

Den ersten Teil findet ihr unter: http://www.youtube.com/watch?v=R8jRcjSsQjU 



 
Eine stressfreie Weihnachtszeit wünschen euch

Sarah & Lilli
 



Mittwoch, 23. November 2011

Abschied

Vor gut zwei Wochen haben uns Anya, Tessa und Nina, unsere Drillinge verlassen. Nachdem Hope und Lazaro ca. eine Woche vorher in ihr neues zu Hause, das SOS-Kinderdorf gegangen sind, haben wir nun noch drei Stimmen in unserer Darassa (Vorschule auf Kisuaheli) weniger. Die fünf waren unsere ältesten Kinder mit vier und drei Jahren.
Anya, Lilli, Nina, Tessa (v.l.n.r)

Nun zu Anya, Tessa und Nina. Die drei sind Massai und sind jetzt in einem Heim untergebracht nicht weit von uns entfernt. Bei diesem Heim handelt es sich um das Projekt, einer Deutschen mit dem Namen "Hilfe für die Massai". Angelika, die Leiterin, hat sich der vielen Massai-Mädchen angenommen, die häufig schon zwischen drei und acht Jahren verheiratet werden und unter den physischen und psychischenFolgen der Genitalverstümmelung leiden. Neben dem kleineren Heim, in welchem unsere Drillinge untergebracht sind, hat sie noch ein ganzes Dorf mit einer Schule gegründet und dort haben über hundert Mädchen ein neues zu Hause gefunden.

  
Nina, Tessa, Anya mit neuen Klamotten (v.l.n.r)
 Das neue zu Hause von unseren Dreien ist ein wirklich sehr schöner Ort, wenn auch wesentlich kleiner im Vergleich zu unserem Gelände. Es fasst auch nicht mehr als 20 Kinder und ist mit ihnen jetzt voll. Die älteren Kinder gehen zur Schule, was Anya, Nina und Tessa auch bald werden. In Tanzania gehen die Kinder schon ab vier Jahren zu Schule. Ich bin schon sehr gespannt, wie ihnen das gefallen wird. Wir wollen sie schon bald besuchen gehen.

Freitag vor 2 1/2 Wochen wurden sie von Angelika und Sarah, einer ihrer Freiwilligen abgeholt. Es war nicht das erste Mal, dass die Drillinge dort hinfahren würden. Angelika legt wert darauf, dass die Kinder ihr neues zu Hause zumindest einmal vorher gesehen haben. Deswegen hatten sie sie eine Woche vorher Sonntags abgeholt und ihnen alles gezeigt. Ich hatte Claire schon damals gefragt, ob ich mitfahren könnte nur leider hat es nicht geklappt. Um so mehr habe ich mich gefreut, als Angelika mich an dem besagten Freitag gefragt hat, ob ich nicht mitfahren möchte. Es wäre so wesentlich einfacher für die Dreien, wenn sie eine Bezugsperson dabei haben. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt :-).

Anya
 

Anya, Tessa & Nina halten stolz ihre
neuen Schuhe (v.l.n.r)

Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, mussten einige wichtige Dinge erledigt werden. Ganz klar: Neue Klamotten und Schuhe müssen her :-). Es ist immer sehr aufregend für unsere Kinder neue Klamotten zu bekommen. Sie sitzen dann immer auf einem Tisch vor dem Schrank mit den Klamotten und warten auf die neuen Sachen, die ihnen rausgesucht werden. Zu einem neuen Outfit dürfen natürlich auch die passenden Schuhe nicht fehlen. Also haben wir ihnen neue Schuhe rausgesucht. Es hat super viel Spaß gemacht. Nachdem das erledigt war, konnten wir nochmal Zeit mit ihnen verbringen.


Nach dem Mittagessen, vielen drückern von Nannies und Volunteers haben wir es uns schließlich auf der Rücksitzbank von Angelikas Auto bequem gemacht. Ihr müsst wissen, dass Anya, Nina und Tessa wahnsinnige Angst vor Autos und Männern haben. Wo der Zusammenhang ist?? Keine Ahnung :-). Vielleicht können sie mir das irgendwann mal sagen. Auf jeden Fall ist Anya nervös geworden und zum Glück hatten wir aber keine rießen Probleme sie mit mir ins Auto zu setzen. Tessa und Nina waren einfach nur aufgeregt und haben sich schon gefreut. Dort angekommen wurden sie sehr herzlich von allen aufgenommen und in den Arm genommen. Wir wurden herumgeführt, eigentlich nur ich, aber die Drei wollten nicht von meiner Seite weichen. Angelika hat versucht sie mit ihren Hasen und Schildkröten die sie haben zu beeindrucken. Alle unsere Kinder haben aber wahnsinnige Angst vor allen Tieren somit war das mehr ein Schuss in den Ofen. Nach einem weiteren Mittagessen, Ugali und Gemüse habe ich Nina, Anya und Tessa mit ihre neuen Freundin Beezi oder so zum Mittagsschlaf ins Bett gelegt. Der eigentliche Plan war, dass ich mich mit ihnen hinlege und warte bis sie eingschlafen sind, damit ich dann wieder fahren kann. Es ist nur sehr ungewohnt für sie gewesen, weil ich das noch nie gemacht habe. Deswegen haben sie rumgealbert und wollten nicht schlafen. Ich bin nach ein paar Minuten aufgestanden und habe ihnen gesagt, dass ich jetzt gehen werde, weil sie sonst nicht schlafen. Das haben sie akzeptiert und somit bin ich gegangen. Es war schon ein echt komisches Gefühl, ins Daladala zu steigen und sie einfach dort zu lassen. Aber sie sind dort sehr gut aufgehoben.

Beth, Lilli und ich plan sie bald besuchen zu gehen. Was ich wirklich sehr vermisse sind die Abende, wenn ich sie ins Bett gebracht habe. Dann wurde durch das Moskitonezt noch mal gerufen "I tie kiss you Sarah", was so viel heißen soll "Ich will dich küssen Sarah". Das wurde zu einem Ritual :-). Ich bin schon sehr gespannt, wie es ihnen dort geht und wie sie reagiern werden, wenn wir dort auftauchen.
Anya, me, Nina


Verfasserin:
Sarah

Donnerstag, 3. November 2011

Das Oktober-Video ist da!

Der Oktober ist vorbei, es ist unglaublich!

In diesem Video sind nur einige Momente festgehalten, lange nicht alle :)

Die Regenzeit ist nun wieder vorbei und es wird von Tag zu Tag immer heißer.
Es war interessant zu beobachten, wie die Straßen nach einer gewissen Zeit zu Schlammfallen wurden. Der Schlamm hat sich hartnäckig an die Schuhe geheftet und unser Eingang sah schlimm aus!

Sarah hat irgendwann in der Mitte des Monats ihre Haare gemacht bekommen. Die Erfüllung ihres Wunsches hat auf sich warten lassen, aber sie hat es positiv gesehen: Sie hat gelernt, noch geduldiger zu sein! Und Geduld braucht man in Afrika :)

Für Lilli ist Oktober der "kranke" Monat. Erbrechen, Durchfall, Schnupfen & Fieber waren nur einige Symptome, die das Leben schwerer gemacht haben. Sie hat zum ersten Mal einen Malaria-Test gemacht, der -Gott sei Dank- ein negatives Ergebnis hatte. Im November kann es nur noch besser werden! :)

Wir haben angefangen eine "Liste mit Dingen, die wir langsam vermissen bzw. worauf wir uns unglaublich freuen", zusammen zu stellen.
Ganz oben steht: 
  1. Urlaub
  2. Ein heißes Bad nach unserer Rückkehr
  3. Ein Spaziergang nach 20 Uhr in der Stadt
  4. Ein Einkauf im real nach 21 Uhr 
  5.  ...
Das sind einige dieser Dinge/Aktivitäten, die wir auf jeden Fall vermissen und auf die wir uns schon für 2012 freuen :)

So, hier noch der Link: http://www.youtube.com/watch?v=1YYmLt_8Q4c


Viele Grüsse


Lilli & Sarah



Donnerstag, 20. Oktober 2011

Die Verwandlung

meine Haare
vier Stunden, ohne die eine Stunde Wartezeit im strömenden Regen unter einem Vorsprungsdach mitgerechnet, eine Menge Kunsthaar und es ist vollbracht. Die Sarah ist jetzt eine Mafrizungu :-). Ja! Ich habe es gewagt.

Um die Geschichte mal von vorne aufzurollen: Eigentlich will ich mir seit undgefähr vier Wochen hier die Haare machen lassen. Man kann mir auch nicht vorwerfen, dass ich in dieser Zeit nicht alles versucht hätte, was in meiner Macht steht, um diese Veränderung schneller herbeizuführen. Der erste Versuch war bei der Freundin einer Nanny, die nicht aufgetaucht ist. Danach hatte ich es bei einem Saloon im Usa Plaza (einem "Einkaufszentrum" bei uns) versucht, der aber dicht gemacht hat, weil das Geschäft nicht gut gelaufen ist. Dritter Versuch war in einem Saloon, an dem ich öfter vorbeigelaufen bin und der immer offen hatte. Als ich an meinem freien Tag hingelaufen bin war er geschlossen. Danach habe ich in einem Café nachgefragt, das Lilli und ich öfter besuchen. Dort wurde mir dann ein Termin organisiert, der mir dann wieder abgesagt wurde, weil von der Frau, die mir die Haar machen sollte, ein naher Verwanter gestorben ist. Die Dame dort hat mir dann aber gesagt, dass gleich bei uns um die Ecke ein Saloon wäre, in den ich gehen könnte. Der hatte auch immer offen, als ich hingegangen bin, nur war nie jemand da. Einmal habe ich jedoch jemanden angetroffen, einen Termin für diesen Mittwoch, 19. Oktober bekommen, eine neue Freundin kennengelernt, Upendolo, und Tadaaa!Hier sind jetzt die Fotos :-)



Vorher


Nachher

Notizen am Rande:

  • es ist hier wirklich ok, mindestens 30 Minuten bei einem Termin zuspät zu kommen, bei Regenzeit verlängert es sich auf ca. 45 Minuten bis 1 Stunde
  • ja es ist sehr ungewohnt für mich so lange Haare zu haben, aber toll

Dienstag, 18. Oktober 2011

Ein Vormittag im Garten...


Beim Litschi pflücken...
Elinipa hat Entscheidungsschwierigkeiten: Litschi essen oder Schuh anziehen^^

Joshua hat nur noch den Stein...
Irene zeigt Elina was sie gefunden hat
Dotto hat Cecile´s Sonnenbrille gefunden

Peter
 Sarah & Hidaya sagen "Bye"

Mark kommt dazu und dann entdecken sie etwas spannendes^^





Hope auf dem stillen Örtchen auch "Potty"  genannt

Patrick
Eric & Lilli



Whitness & Beth (kurz davor hat sie noch geweint)
Die Gang: von re. n. li: Mark, Eric, Joshua und Peter auf dem Weg zum nächsten Abenteuer!
Elinipa & Beth beim Turnen auf der Wiese...









Montag, 10. Oktober 2011

AppartementLeben...

Bis vor ein paar Tagen bestand unsere Wg aus 6 Personen: Sarah, Beth, Silvamos, Claire, David und Lilli. Jeden Tag war etwas los! Da Claire jetzt in eine Wohnung ca. 5 Minuten von hier zieht und die Zwillinge in die Nursery kommen, wird es jetzt ruhiger, aber bestimmt auch langweiliger werden. Es ist jetzt schon seltsam ins Appartement zu kommen und nach dem Arbeitstag mit den Kids unten bzw. in der Nursery, nicht noch mit David & Silvamos Zeit zu verbringen. Da ist es gut, dass die Nursery so nah ist und wir immer wieder vorbei schauen können :)

Wir sind schon gespannt, welche Erfahrungen in dieser Woche auf uns zu kommen!

Donnerstag, 6. Oktober 2011

September-Video ist online...

Endlich, nach einigen qualvollen Stunden mit wiederholenden Hochladversuchen und schlechter Internetverbindung, ist es jetzt endlich da:Das September-Video! :)
Wir sind selber ganz erstaunt, dass wir mittlerweile schon Oktober haben und 5 Wochen hier sind!

http://www.youtube.com/watch?v=LwwI5UMnjtw


Ganz viel Spaß beim Schauen wünschen euch

Lilli & Sarah

Samstag, 1. Oktober 2011

Unsere Gemeinde in Usa River


Ist ein wenig versteckt in den Bergen und hat derzeit ca. 15 "Glieder" wovon ca. zehn Kinder sind, deren Eltern jedoch nicht mit in die Gemeinde kommen. Die anderen bekommen derzeit von dem dortigen Pastor Jona Bibelunterricht. Das Gebäude besteht aus einem Gerüst einer sogenanten One-Day-Church. Sie bestehen aus einem Metalldach mit Metallgestängen und werden eben innerhalb eines Tages aufgebaut. Zur Zeit wird sie verkleidet mit Ziegelsteinen, wie auf dem Bild zu sehen. Das waren mal grob die Fakten und jetzt zur eigentlichen Geschichte....

Gemeindegebäude mit Gliedern
 
der Ausblick auf dem Berg mit Beth und Lazaro vor sich, einem Jungen,
dessen Namen ich leider nicht mehr weiß und mir mit Hope

Wir fahren mit einem Jep oder Landrover ca. 30 Minuten über Stock und Stein, um die Gemeinde zu erreichen. Ich sag euch das ist besser und aufregender als eine Safari. Jona und seine Familie nehmen uns freundlicherweise jeden Sabbat mit. Letzten Freitag ist über uns ein Gewitter hinweggezogen und in den Bergen hatte es aber geregnet. Jona hatte uns daraufhin erzählt, dass er Angst hatte, dass wir vielleicht nicht fahren könnten.  Die Wege, bestehend aus mehr oder weniger "eingeebnete" Erde, werden durch die Wassermassen zerstört und sind dadurch nicht mehr befahrbar, oder es ist einfach zu rutschig. Aber dem war nicht so und somit konnten wir wieder hoch fahren um einen Sabbat zusammen zu verbringen.





Beth, Lilli, Lazaro und Hope

Die letzten beiden Sabbate waren etwas besonderes. Heute hatten wir Abendmahl gefeiert und in Tanzania bekommt die Fußwaschung gleich eine ganz andere Bedeutung. Da ist das Wasser dann nach Benutzung wirklich dreckig :-). Fließend Wasser haben sie dort auch nicht, geschweige den Strom und somit wird es vorher abgeschöpft und in Eimern von uns mit nach oben zur Gemeinde gebracht. Der Traubensaft besteht hier, zumindest in dieser Gemeinde, aus einem Mix, naja was war es... Ananas war auf jeden Fall enthalten und noch ein paar anderen Früchten. Der Ablauf ist eigentlich ähnlich, nur das die Predigt mal nicht aus den typischen Abendmahltexten bestand sondern um Genesis 19. Sehr ungewöhnlich und trotzdem zum Punkt gebracht.



  
Vortragen der Memorie-Verses
Der Sabbat davor war ein spezieller Abschlussgottesdienst der Lektion von den Kindern. Sie hattem Memorie-Verses aufbekommen und sollten sie der Gemeinde vortragen, was sie bravourös gemeistern haben. Es wurde viel gesungen und hat spaß gemacht, ihnen dabei zuzusehen. Wir wurden als Muzungus natürlich auch gleich mit in das Programm einbezogen. Orpa, Jonas Tochter, hat uns gebeten bei der Kindersabbatschule mitzuhelfen. Somit haben wir angefangen mit den Kindern Lieder einzuüben, die sie dann vortragen konnten. Wir waren vor allem für die Kinder natürlich eine Attraktion. Sie bekommen da oben nicht wirklich oft Weiße zu sehen, bzw. eigentlich gar nicht und waren deswegen am Anfang wahnsinnig schüchtern. Das löst sich immer mehr und mittlerweile wird unser Lächeln erwiedert und nicht mehr beschämt weggesehen :-). Besonders war für uns auch, dass Hope und Lazaro, unsere zwei ältesten Kinder aus dem Heim, dabei waren. Sie werden uns wahrscheinlich Ende diesen Monats verlassen und in ein SOS-Kinderdorf gehen, wenn ich micht nicht ganz täusche. Deswegen versuchen wir so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen und es ist für alle Kinder immer super, mal rauszukommen.


Kindergottesdienst mit vielen Gästen






















Kindersabbatschul"raum" :-)
Es macht uns wahnsinnig spaß, dort mit unseren Geschwistern Zeit zu verbringen. Jona und auch Orpa wünschen sich, dass wir die Kinderbetreuung übernehmen, weil Orpa und auch Jusuf (Jonas Neffe), die derzeit dafür verantwortlich sind, bald wieder zu Schule gehen werden und deshalb nicht mehr in Usa River sein werden. Das ist natürlich eine große Herausforderung und Beht, Lilli und ich wissen noch nicht so genau, wie wir das eigentlich bewerkställigen sollen. Die Kinder sprechen nämlich nur Kisuaheli und wir nicht, oder noch nicht wirklich gut. Außerdem haben wir die ganze Woche Kinder um uns und sind für deren Beschäftigung zuständig. Somit hat sich für uns die Frage gestellt, ob wir die Zeit finden, entsprechend was vorzubereiten, etc.. Ihr seht, das wir hier ein wenig ratlos sind und vor allem wegen der Sprachbarriere noch nicht so recht wissen, was wir tun sollen. Jeder der möchte kann hier für uns beten. Falls Gott uns hier eine weitere spezielle Aufgabe geben möchte, muss er uns Kraft, Geduld, Sprachvermögen und vor allem die Erkenntnis schenken, dass er uns auch dort wirklich haben will. Deswegen sind wir auf eure Unterstützung im Gebet angewiesen und ich danke euch jetzt schon dafür.
Kindersabbatschule

In diesem Sinne: Sabbato njema
Verfasserin: Sarah











Freitag, 30. September 2011

Der 1. Versuch ein Kuchen zu backen...

Am Freitag überkam mich die Idee, einen Kuchen zu backen. "Tag&Nacht" sollte es werden. Also habe ich alle benötigten Zutaten zusammengesammelt und mich auf das Abenteur "Ein-Kuchen-ohne-Mixer-mit-nicht gewohntem-Chapatimehl-zu-backen" eingelassen. Dabei ist ein wirklich tolles Bild entstanden:
Milch & Öl SMILE together


Nachdem der Teig dann fertig auf zwei Blechen aufgeteilt war, ging -wie kann es auch anders sein- der Strom aus und ich konnte den Backofen nicht benutzen. Leider kam der Strom für den Rest des Abends auch nicht mehr zurück. Also kamen die Bleche ab in den Kühlschrank und heute morgen dann in den Backofen. Es schmeckt anders als erwartet, aber trotzdem gut :)

Für einige Insider unter euch: "Just smile and there is nothing you can´t overcome! (SP)"

Verfasserin: Lilli

Mittwoch, 21. September 2011

Unser erster Ausflug in die Stadt...

...endete mit einem Sonnenbrand!
Heute morgen sind wir mit einem Daladala (so nennt man die Kleinbusse hier, die mit den Straßenbahnen in Deutschland vergleichbar sind) nach Arusha aufgebrochen. Am Vormittag war es noch recht kühl und wir haben noch überlegt, ob wir mit T-Shirt & 7/8 richtig angezogen sind. In Arusha angekommen, wollten wir erstmal zum Migrationsamt, um unsere Reisepässe wieder abzuholen. Als wir dann nach einer kurzen Weile wieder auf der Straße standen, haben wir uns gewundert, dass alles relativ schnell & gut geklappt hat. Auf dem Weg zum Shoprite haben wir uns dann aber total verlaufen und sind ca. 1 3/4 Stunden in die falsche Richtung unterwegs und später im Kreis gelaufen. An jeder Ecke dachten wir, dass es nun bestimmt der richtige Weg ist, aber am Ende standen wir frustriert, durstig und mittlerweile mit den ersten Anzeichen eines Sonnenbrands auf der Straße. Uns blieb die Möglichkeit sofort wieder mit einen Daladala zurückzufahren oder es noch ein Stück weiter zu pobieren und immer wieder nachzufragen. Plötzlich hörten wir jemanden unsere Namen hinter uns rufen. BÄM, wer kann das sein? fragten wir uns. Noch kennt uns hier keiner, genauso wie wir hier keinen kennen (das kommt noch :) .) Hinter uns sahen wir Jana und Franzi, zwei weitere Freiwillige aus Deutschland, die ihre Semesterferien in Tansania verbringen und das Babyheim vor ein paar Tagen besucht haben. Woah, wie froh wir waren, jemanden zu sehen den wir kennen! Sie haben uns gleich mit auf ihren Weg genommen und uns unserem eigentlichen Ziel "Shoprite" nähergebracht. Nach weiteren 20 Minuten Fußweg, waren wir dann da!
Lunchtime in der Nähe des Shoprides
Unsere Hunger war groß, deswegen haben wir erstmal eine leckere Mahlzeit zu uns genommen.
Im Shoprite haben wir dann Süssigkeiten erstanden und sind anschließend wieder mit einem Daladala nach Hause Richtig Usa River gefahren. Im Daladala haben wir erneut einen Touristenführer kennen gelernt, der uns seine Visitenkarte mitgegeben hat. Für den Fall, dass wir später eine Safari planen...

Zum Abschluss unseres freien Tages, sind wir ins TANZ-HAND´s gegangen und haben uns dort einen leckeren Chocolate-Peanutbutter-Milkshake und 2 Kuchenstücke gegönnt.
Wir müssen euch sagen, dass wir dieses Café lieben, obwohl wir heute erst zum zweiten Mal da waren. Es ist einfach super da! Alles: das Essen, die Drinks, die Menschen...!

(Das Tanz-Hand´s Café befindet sich im Behindertenzentrum Usa River Tansania. "We believe in your Ability" ist ihr Leitspruch. Sie ermöglichen diesen besonderen Menschen, eine Berufsausbildung zu machen, um ihren Lebensunterhalt selbständig verdienen zu können.
Weitere Infos: www.rehabilitations-center-tanzania.org  )

Heute haben wir gelernt:

  • ...die Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen und uns in Zukunft bei längeren Aufenthalten draußen einzucremen!
  • ...die Unterschiede zwischen Arusha (Großstadt) & Usa River (Siedlung) wahrzunehmen.
  • ...dass die Nairobi Road nicht nach Arush führt^^
  • ...dass die Lieferung der Bestellung manchmal länger dauern kann, wenn der Strom gerade ausgefallen ist und
  • ...dass ein Chocolate-Peanutbutter-Milkshake einen ganzen Chaostag, inklusive Sonnenbrand, wieder retten kann :)

Verfasserin: Lilli








Freitag, 16. September 2011

GOOD LOOKS RUN IN MY FAMILY...

Dieser Spruch stand heute auf dem Body eines Babys aus der Nursery. Und in der Tat ist Amani ein wirklich hübscher Junge. Er ist 5 Monate alt und hat eins der bezaubernsten Lächeln, die es gibt! Die Nannys hier nennen ihn "Mzungu Baby", weil er etwas heller ist, als die anderen Kinder.
(Mzungu: weiße Person/Europäer)


Den Vormittag habe ich heute in der Nursery verbracht. Im Moment sind da 8 Babys untergebracht, die alle zwischen 0-6 Monate alt sind. In der Nursery ist der Lärmpegel nicht ganz so laut, wie im großen Haus bei den älteren Kindern. Es sei denn, sie haben alle zum selben Zeitpunkt Hunger und verlangen lautstark danach gefüttert zu werden :) Die Stunden fliegen nur dahin, während man füttert, auf´s Bäuerchen wartet, Pampers wechselt, ein neues Fläschchen vorbereitet und zwischendurch immer wieder einfach knuddelt. 
Hier seht ihr mich dabei, wie ich gerade Charles ein Fläschen gebe. Er wird momentan alle 2 Stunden gefüttert und möchte pünktlich auf die Minute seine Milch haben. Man könnte die Uhr nach ihm stellen!
Ihr fragt euch vielleicht, was ich da anhabe. Bevor wir in den Raum eintreten, ziehen wir uns diesen Schutzmantel an, Nursery-Flipflos und desinfizieren unsere Hände. Auch die Nannys haben ihre Arbeitskleidung. Diese Schutzmaßnahmen dienen nicht nur uns, sondern vor allem auch den Kleinen. Da kommen Erinnerungen an die Zeit in der Kinderklinik hoch. 
Nanny Joyce mit Amani
Wir ihr euch vorstellen könnt, brauchen diese Kleinen besonders viel Zuwendung und manchmal können sie auch anstrengend werden. Doch jedes Anzeichen von einem Lächeln oder ein Glucksen gibt mir innerhalb von Sekunden wieder Kraft und Motivation. Sie sind einfach so wunderbar :) Oh je, jetzt komme ich schon ins Schwärmen!

Diese Hand gehört zu Upendo. Sie ist frische 1 1/2 Monate alt und dementsprechend noch sehr klein. Hier ein kleiner Größenvergleich zwischen ihrer & meiner Hand.

 
 




Das Highlight des Tages war heute die Zeit, die wir draußen verbracht haben. Die Kleinen kommen nicht so oft raus an die frische Luft und da wir heute zu dritt waren (1 Nanny & 2 Volunteers), haben wir alles zusammengepackt und sind auf die Wiese vor die  Tür umgezogen. Für die Kinder war es eine kleine Abenteuerreise. Sie hatten wieder neue Dinge zu entdecken und die frische Luft tat ihnen wirklich gut. Schon nach kurzer Zeit ließ die Wirkung nicht auf sich warten. Alle waren sehr entspannt und wurden ruhiger. Einige machten ein längeres Mittagschläfchen und genossen das gute Wetter. 
Upendo beim Mittagschlaf
Gegen 14:30 verließ ich dann die Gruppe, weil ich für Hussein (älteres Kind aus dem großen Haus) Augentropfen aus der Apotheke holen musste. Es war schon einwenig aufregend, die Strecke bis zum Usa Plaza ganz alleine zu gehen. Seit unserer Ankunft waren wir nur einmal während unsere ersten Tage da und ich wusste, dass sich die Apotheke da befindet. Ich war froh, als ich am gewünschtem Ort ankam und ihn mit den Augentropfen und 500 TZS (ca. 0,22,- €) weniger verlassen konnte. Auf dem Heimweg traf ich einige Kinder in grüner Schuluniform, die mich mit einem „Hi, how are you?“ begrüßten und super froh waren, als ich antwortete und nach ihrem Befinden fragte. Die Menschen sind sehr freundlich hier und heute hatte ich erneut die Bestätigung dafür, was Mama Lois (unsere Swahili-Lehrerin) uns gesagt hatte: Mit einem Lächeln hast du die Menschen schon für dich gewonnen!

„Ein Lächeln kostet nichts, gibt aber sehr viel. Es braucht nur einen Moment, aber die Erinnerung daran bleibt manchmal für immer.“ (Unbekannt)

Also Leute, lächelt was das Zeug hält! ;)

Verfasserin: Lilli

Donnerstag, 15. September 2011

Safari im Tarangeri National Park

Hey ihr Lieben,

ich hatte das große Privileg am Mittwoch, den 14.09., eine Safari zu machen. Zustande gekommen ist die ganze Sache, weil Freunde von Madeleine (eine der Mädls, die nach Kigoma gehen wird) angefragt haben, ob wir nicht Lust hätten, dann würde es auch für sie billiger kommen. Da haben wir, d. h. Madeleine, Sarah, Natalie, Möhre und ich natürlich nicht nein gesagt und haben uns angeschlossen. Lilli hat sich noch nicht 100%-ig fit gefühlt und ist deshalb nicht mitgegangen. Ich selber habe immer nur am Rande Infos bekommen und wusste eigentlich bis zu unserem Treffpunkt am selben Tag um 5:45 Uhr nicht, auf was ich mich eingelassen habe. Um so größer war meine Freude dann, als ich hörte, dass wir eine Ein-Tages-Safari machen werden.
Fast genauso aufregend wie die Safari war schon der Hinweg in jedweder Hinsicht. Damit meine ich nicht nur die zweistündige Autofahrt von Usa River zum Tarangeri National Park, sondern auch der Fußweg vom ADRA-Gelände bis zur Ndessa-Lodge der Mädls. Wenn ich noch mal einen Blick auf die Uhrzeit werft seht ihr, dass um die Zeit leider die Sonne noch nicht aufgegangen ist. Wagemutig und im ständigen Gebet habe ich mich dann auf den Weg gemacht und konnte mich aber auch unter der Kaputze meiner Regenjacke ein bisschen verstecken. Mir ist nichts passiert, Gott sei Dank, aber trotzdem hatte ich schon ein sehr mulmiges Gefühl und muss es nicht umbedingt noch mal machen.
Ihr müsst wissen, dass der National Park nördlich von Usa River liegt und somit in der Nähe der Grenze zu Kenia liegt. Das heißt unendliche Weite und man durchquert Massaigebiet. Es ist wirklich verrückt, da fährt man einige Kilometer und die ganze Zeit ist nichts, ab und an mal Kinder und Rinderherden die gehütet werden und ein paar Häuser aus Kuhdung. Einfach nur faszinierend.


Als wir ankamen gings nach einer kurzen Toilettenpause auch gleich los. Voller großer Erwartung waren wir wie typische Touris mit unseren gezückten Kameras gestanden und haben durch unser geöffnetes Dachfenster gelugt.

Dabei immer auf der Suche nach Giraffen, Zebras, Elephanten, Löwen, usw.. Unser Driver hat uns dann erzählt, dass es die "Big five" der Tiere gibt, die man sehen kann. Ihr werdet es nicht glauben, aber wir haben sie alle gehabt. Darunter zählen: Elephanten, Löwen, Büffel, Giraffen und Leopard oder Gepard. Hinzu kommen noch Antilopen, Gnus, Digdigs und viele verschieden Vogelarten. Es war einfach nur super und ich möchte es auf keinen Fall missen. Hier nun ein paar Eindrücke und ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen.

Liebe Grüße
Sarah