Unser neues Zuhause in:

Unsere neue Adresse lautet:


Small Steps for Compassion
Sarah Riedel u./o. Lilli Hein
P.O. Box 509
Usa River, Tanzania Africa


Wir freuen uns über jeden Brief! :)

Montag, 2. Juli 2012

April Video 2012

Halli Hallo ihr Lieben,

viel Freude beim schauen unseres April Videos.

Liebe Grüße
Sarah & Lilli

Samstag, 23. Juni 2012

März Video Teil 2

...und hier der zweite Teil :)

Viel Spaß!

Freitag, 22. Juni 2012

März-Video Teil 1

Nach langer Verzögerung: das März-Video ist nun auch da!

Der 1. Teil...

Samstag, 12. Mai 2012

Februar 2012 in Tanzania Teil II

Der zweite Teil des Februar-Videos :)




Donnerstag, 10. Mai 2012

Februar-Video

Für alle Wartenden: Der 1. Teil des Februar-Videos ist da!

Es ist eine kurze Zusammenfassung unseres Mount Meru-Trips...
Wir hoffen, dass ihr nach dem Ansehen das Bedürfnis verspürt, ebenfalls sofort auf den nächsten Berg in der Nähe zu klettern^^ 


Der zweite Teil kommt in Kürze (wenn die Internetverbindung mal keine Probleme macht)

Viele Grüsse

Sarah & Lilli



Mittwoch, 25. April 2012

Einige Eindrücke der letzten 3 Wochen...

bei Spaziergang

african way to carry a Baby
Wäsche waschen

Jeden Morgen...

und Abend: Zähne putzen

Unser Haus

Im Kanga

mit Edward in der Kirche

Auf dem nach Weg nach Hause

mit unseren Nachbarn

Pasta essen im Tanz-Hands

mit den Mitarbeitern des Tanz-Hands-Cafés

Sonyas Geburtstagskarte

Tangawisi und Sarah
gesundes Frühstück

Montag, 9. April 2012

neue Adresse, neues zu Hause, neue Herausforderung

Lilli und ich haben die Möglichkeit bekommen, in einem zweiten Projekt mitwirken zu können: Small Steps for Compession. Deshalb auch die Adressänderung. Es mag für manche sehr plötzlich gekommen sein. Keine Sorge, für uns auch :-).

Die letzten drei Monate waren für Lilli und mich sehr schwer gewesen. Durch Unstimmigkeiten in unserem Apartment, zwischen den Freiwilligen (mittlerweile acht Stück an der Zahl) und der vorübergehenden Leitung im Cradle of Love waren wir täglich nervenaufreibenden Konflikten ausgesetzt. Dabei handelte es sich hauptsächlich um zwischenmenschliche Probleme. Wir haben unser Bestes versucht, Lösungen zu finden und es Gott vorgelegt. Ohne ihn wäre ich, für meinen Teil, wahrscheinlich auch nicht mehr hier in Tanzania. Er hat mir geholfen weiterzumachen und mich jeden Tag mit der Kraft ausgestattet, die ich brauchte. Leider konnten wir die Probleme nicht beseitigen und haben deswegen Zufluchtsorte, außerhalb von Cradle, gesucht. Da waren der Mount Meru, unser Zwischenseminar in Kenia und später Zanzibar. Diese kleinen und größeren Herausforderungen haben jedoch immer nur für eine vorübergehende Erleichterung gesorgt. Das war klar, mögen jetzt viele von euch denken. Wir wussten es auch, sahen darin jedoch unsere einzige Rettung.

Ende Februar, Anfang März haben wir angefangen uns zu überlegen, welche anderen Möglichkeiten wir haben. Es war vor allem für mich notwendig das herauszufinden, weil ich jeden Tag an den Grenzen meiner emotionalen Belastbarkeit kam. Diese Grenze wurde häufig von mir, aber auch von anderen überschritten. Jetzt kommt Sonya und "Small Steps for Compassion" ins Spiel. Wir haben Sonya im Oktober letzten Jahres kennengelernt und sind über die Monate gute Freunde geworden. Sie ist die Direktorin von "Small Steps", einem Projekt, dass noch in den Kinderschuhen steckt. Ihr Haus, dass ca. 20 Minuten von Cradle entfernt liegt, war es auch, dass uns an manchen Wochenenden Zuflucht gegeben hat. Geplant ist, dass das rießige Grundstück mit Häusern ausgestattet werden soll, in welchen Kinder von ca. ab 3 bis 18 Jahren leben werden. Jedes Haus soll eine eigene Hausmutter und wenn möglich auch einen Hausvater haben. Damit wird versucht, den Kindern die Möglichkeit zu geben, in einer intakten Familie groß zu werden.
Sonya wusste von unserer schwierigen Situation und hat uns schließlich das Angebot gemacht, dass sie mit ihrer Chefin sprechen würde, weil sie uns gut gebrauchen könnte. Anfang März war das erste Gespräch zwischen den beiden.  Leider war zu diesem Zeitpunkt ein Wechsel noch nicht möglich. Irgendwie hat alles nicht zusammengepasst. Lilli und ich haben weiter darum gebetet und keiner von uns beiden hat es gewagt, den Gedanken der uns beide festhielt, auszusprechen. Wir hatten beide das Gefühl, dass wir bleiben werden. Ende März kam die entscheidende Wendung. Small Steps bekam das erste Kind. Happy ein 2 1/2 jähriges Mädchen. Damit hatten sie nicht gerechnet und jetzt brauchte Sonya uns noch dringender. Sie hatte schon vor ihrem Antritt der Direktorenstelle von Small Steps geplant, Anfang April für drei Wochen in die Staaten zu fliegen. Jetzt brauchte sie jemanden, der sich in dieser Zeit um Happy kümmern würde. Somit folgte an einem Sonntag ein Telefonat mit unserer eigentlich Chefin von Cradle die zu diesem Zeitpunkt noch in Amerika war. Als sie ihr ok gab, wurde für den nächsten Tag ein Gespräch mit unserer Chefin von ADRA aus Deutschland angesetzt und am Dienstag bekamen wir das offizielle ok. Das war selbst für uns wahnsinnig schnell und wir hatten nicht damit gerechnet. Mittwoch haben wir unsere Sachen gepackt und sind dann abends in unser neues Zuhause gefahren. Der schnelle Wechsel war deshalb notwendig, damit Happy sich an Lilli und mich gewöhnen konnte bevor Sonya nach Amerika fliegen würde.

Wir sind jetzt seit gut zwei Wochen in unserem neuen Projekt und sehr dankbar, dass Gott uns hier hergeschickt hat. Wir sind davon überzeugt, dass er uns hier haben möchte und uns den Weg frei gemacht hat, als es an der Zeit war. Wir konnten daraus nur lernen und haben erkannt, dass es manchmal "Small Steps" sind, durch die Gott uns Stück für Stück seinem Ziel näher bringt.


Verfasserin: Sarah

Donnerstag, 29. März 2012

Das Januar-Video ist online

Endlich...

das Januar-Video ist nun online. Nach 2 Wochen erfolglosen Upload-Versuchen.
Februar 2012 kommt in den nächsten Tagen...



Viele Grüsse

Lilli & Sarah

Mittwoch, 14. März 2012

Kilimanjaro Halbmarathon am 26. Februar 2012 getrotzt

Nach langem hartem training von mehreren Monaten und einer Top-Vorbereitung hieß es für Sonya, Kelly, Beth und mich am 26. Februar ab nach Moshi. Wir würden dort den Kilimanjaro-Halbmarathon laufen.

Nun zu dem wirklichen Ablauf: Den Halbmarathon von 21,2 km sind wir wirklich gelaufen, der rest stimmt leider nicht. Das Training bezog sich auf eine Woche vorher mal dreimal joggen gewesen und das wars. Meine Arbeitskollegen und mein Chef mögen mir verzeihen. Ich werde es nie wieder machen. Das nächste mal ist ein mindestens fünf monatiges Training mit eingeplant.




Es war eine super Erfahrung und es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Der Kilimanjaro Marathon ist ein rießen Event zu welchem sogar Leute extra anreisen, ihn laufen und dann wieder zurück nach Europa, Nordamerika oder woher sie eben kommen, fliegen. Es geht die erste Hälfte nur Bergauf, wenn nicht Bergauf dann ist es eine plane Strecke. Danach alles wieder Bergab zurück. Mein Ziel war es, die komplette Zeit durchzulaufen und es unter drei Stunden zu schaffen. Beides hat geklappt und ich war sehr stolz auf mich :-). Letzlich bin ich ca. 2:45h gelaufen plus/minus ein paar Minuten. Hatte nicht meine Zeit gestoppt sondern einfach nur auf die Uhr geschaut. 
die Marathonläufer warten auf das Startsignal
Während dem Lauf sind mit tausend Sachen durch den Kopf gegangen. Ich versuche sie euch mal näher zu bringen. Zum einen habe ich mir gedacht: Mensch es ist schon unglaublich ich werde wahrscheinlich nie wieder in solch einem Umfeld, in Tanzania einen Halbmarathon laufen. Dazu habe ich das feeling dort wahnsinnig genossen. Afrikaner sind doch einfach anders, entspannter und trotzdem mit Ehrgeiz. Eine Situation, die mir in Erinnerung geblieben ist war: Als ein jüngerer Mann an einem Jungen vorbeigejoggt ist, der ca. 14 Jahre alt gewesen sein muss. Er ist mitterweile normal gelaufen, weil er nicht mehr konnte. Der junge Mann hat das gesehen und ihn angespornt und aufgefordert mit ihm zu laufen. Während sie dann so neben einander hergejoggt sind fängt er ein Gespräch an und fragt ihm nach seinem Namen. Es hat mir gut gefallen, dass sie trotzdem auf einander acht geben und sich gegenseitig so anspornen.

Beth, Kelly, Sonya und ich warten auf das Startsignal
Die Marathonläufer sind eine Stunde vor uns gestartet und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist, wenn sie einem dann entgegen kommen. Die joggen diesen kompletten Marathon nicht, sondern sprinten ihn. Das hat mir echt Gänsehaut verursacht, als mir der erste entgegen gekommen ist. Einfach nur der Wahnsinn! Seine Fersen haben bei jedem Schritt seinen Hintern berührt und nach mehr als 18 km so eine Geschwindkeit aufzubringen habe ich echt bewundert. Die sind schon verrückt :-).







  
Antony und ich
 Auf meinen Weg nach unten habe ich Antony getroffen. Wir hatten die selbe Geschwindigkeit und irgendwann habe ich angefangen mich mit ihm zu unterhalten. Wir haben über unsere Zukunft gesprochen, was wir später machen wollen und was wir im Moment machen. Es hat Spaß gemacht einen Joggingpartner auf dem Weg nach unten zu haben. Ich hatte damit gerechnte, dass wir zusammen das Ziel erreichen werden. Er konnte dann aber die letzten 2 bis 3 km nicht mehr und meinte er müsse jetzt laufen. Ich konnte ihn noch anspornen die letzten 500 Meter gingen dann aber leider nicht mehr. Er hatte einen Krampf in seiner Wade und ich bin kurz mit ihm gelaufen, wollte aber umbedingt unter den drei Stunden schaffen und habe ihn deswegen leider zurücklassen müssen. Diese letzten Meter bin ich dann wirklich ins Ziel gesprintet. Es hat mich total überrascht, dass ich dafür noch Kraft hatte, aber ich habe auch sehr darauf geachtet, dass ich ein gleichmäßiges Tempo habe. Deswegen ging dann auch der Sprint am Schluss. Im Ziel angekommen wurde ich von Kelly und Ksusha (einer Freundin die uns begleitet hat) empfangen, die gleich ein Foto mit mir und meiner Medaille machen wollten. Ja es gab eine Medaille, was auch einer meiner Haupgründe war mitzulaufen :-). Das hat sich jedoch schwieriger gestaltet als geplant. Ich konnte nämlich kaum durch meine Augen schauen, weil mir der Schweiß ständig reingetropfft ist. Aber wir haben es dann doch noch hinbekommen. Ein Foto mit meinem Laufpartner Antony durfte natürlich auch nicht fehlen.

Zufrieden und alle Wahnsinnig stolz aufeinander haben wir noch ein Foto zusammen gemacht und anschließend ging es ins YMCA in Moshi. Die haben nämlich einen Pool und da wollten wir uns dann noch ein wenig entspannen. Es war ein super Tag und ich freu mich schon auf den nächsten Halbmarathon, den ich laufen werde.


Beth, ich, Sonya & Kelly (v.l.n.r.)
Verfasserin: Sarah

Mittwoch, 8. Februar 2012

MOUNT MERU

Da wir zur Zeit in Kenia sind und erst nächte Woche wieder nach Usa River kommen - euch aber auch gerne einige Eindrücke von unserer Kletteraktion zeigen wollen - verweisen wir euch auf den Blog von Bethany. Mit ihr haben wir die Herausforderung "Mount Meru - 4630 m in 3 Tagen" gemeistert und sie hat drei wundervolle Posts über unsere Erfahrungen geschrieben!
Schaut vorbei, es lohnt sich! :)

Der 1. Tag: http://bethanyjoygerber.blogspot.com/2012/02/mt-meru-day-1.html

Der 2. Tag: http://bethanyjoygerber.blogspot.com/2012/02/mt-meru-day-2.html

Der 3. Tag: http://bethanyjoygerber.blogspot.com/2012/02/mt-meru-summit-day-3.html


Das Januar-Video kommt dann auch nächste Woche...

Viele lieben Grüsse aus Kenia

Donnerstag, 19. Januar 2012

RIP Joel Joseph

*23.04.2010  -  †14.01.2012

Die Hoffnung gibt die Kraft zum Weiterleben.
Die Liebe gibt die Stärke zum Überwinden der Trauer.
Der Glaube ist das tröstende, durch Wolken strahlende Licht.

Joel im Dezember 2011

Nach vier Monaten im Babyheim können wir von vielen schönen, aber auch weniger schönen Erfahrungen berichten. Diese Woche durften wir eine sehr traurige Erfahrung machen: 
Joel, eines unserer Kinder, ist am Morgen des 14. Januar 2012 gestorben. 
Sein Tod kam sehr plötzlich für uns alle und wir erholen uns nur langsam von diesem Schock. Letzte Woche ging es ihm noch gut und es gab keine Anzeichen, die auch nur vermuten lassen würden, dass er diese Woche nicht mehr leben wird. 
Am Dienstag (10. Januar) ging es ihm rapide schlechter, so dass er mit hohem Fieber und einem Verdacht auf eine Gastroenteritis ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Er kam an den Tropf um eine Dehydration zu vermeiden, die bei Kindern in seinem Alter die größte Gefahr darstellt. Bis zum Freitag wurde er dann von jeweils einer Nanny oder einem Freiwilligen rund um die Uhr betreut.
Am Freitagmorgen bin ich mit dem Gedanken, die Tag-Schicht mit Joel zu verbringen, ins Krankenhaus gefahren. Dort angekommen hieß es dann, dass er entlassen wird und von unserer Krankenschwester Bathilda im Isolationsraum intensiv weitergepflegt wird. Als er am nachmittag ein Fläschen Saft getrunken hat, dachten alle: "es geht wirklich wieder bergauf".
Innerhalb von zwei Stunden veränderte sich sein Zustand wiederholt zun negativen und ich begleitete Bathilda mit ihm in ein anderes Krankenhaus nach Tengeru. Dort angekommen mussten wir erst eine ganze Weile warten, weil kein Arzt da war, die Rezeption nicht besetzt war und nur eine Krankenschwester von einem Raum zum anderen flitzte. Joel ging es immer schlechter und seine Atmung kam nur noch flach und unregelmäßig. Die Hoffnung, dass bald ein Arzt kommen würde erfüllte sich erst nachdem ich zurück in Usa war und Bathilda uns über eine Sms mitteilte, dass er an Sauerstoff angeschlossen worden ist.
Am Samstagmorgen wurden Sarah und ich dann von einem Anruf geweckt, in dem Bathilda uns mitteilte, dass Joel vor ca. 30 Minuten für immer eingeschlafen ist...

Der Tod kommt oft unerwartet. plötzlich. unpassend. Vor allem wenn es ein Kind betrifft und es im Grunde genommen keine richtigen Erklärungen dafür gibt. Die Frage ob Joel überlebt hätte, wenn er mit seinen Symptomen in ein deutsches Krankenhaus eingeliefert worden wäre, haben wir uns schon einige Male gestellt. Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht. Die "Warum"-Fragen sind immer noch da und werden uns noch eine ganze Weile begleiten...
Hoffnung & Trost finden wir in dem Vers aus Offenbarung 21, 4:

Denn Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Auf seiner Beerdigung am Montag haben wir dann zum letzten Mal Abschied von ihm genommen.

Joel, wie er in Erinnerung bleibt

Verfasserin: Lilli

Sonntag, 15. Januar 2012

Unsere beiden Jungs


Rahim links, Rahman rechts

Am Dienstag den 27.12 war einer unserer traurigsten Tage hier in Tanzania. Rahim und Rahman die zweijährigen Zwillinge wurden von ihrem Vater abgeholt. Ohne Vorwahnung kam er um ein Uhr rum vorbei und meinte zu Upendo, unserer Sozialarbeiterin, dass er seine Kinder heute mitnehmen werde. Sie war wirklich nicht begeister davon und hat versucht ihm zu erklären, dass wir Zeit bräuchten um die Papiere, Klamotten und Spiezleuge für die Kinder vorzubereiten.  Und es gibt  uns allen die Möglichkeit sich auf den Abschied vorzubereiten.

Sheha mit Rahim




Ich habe es erst gar nicht mitbekommen. Bathilda unsere Krankenschwester kam zu mir in die Nursery um mich zu bitten, ein Foto von den beiden zu machen, weil der Vater hier wäre. Ich meinte natürlich, dass das kein Problem wäre und fragte ob der Vater zu besuch wäre. Ihre Antwort war ein großer Schock, als sie sagte, dass er gekommen sei, um sie heute mitzunehmen. Außerdem wären sie sehr traurig, dass sie ihnen nichts mitgeben könnten, weil sie keine Schlüssel für unsere Schränke mit den Kleiderspenden hätten. In diesem Fall konnte ich aushelfen, da uns Claire in der Zeit ihres Urlaubs die Schlüssel hier gelassen hat. Also bin ich hoch in unser Apartment und habe Schlüssel und Kamera geschnappt. Oben war Lilli noch am essen und ich habe ihr kurz bescheid gesagt, dass die beiden in ca. einer halben Stunde gehen würden. Sie war genauso geschockt wie ich und alle anderen. Ich bin los und habe Spielzeug rausgesucht, neue Schuhe und andere Klamotten für Rahman. Er ist mit seinen zwei Jahren sehr dünn und mit einer normalen Windel sind ihm die Hosen ständig runtergerutscht. Rahman hat sich sehr über den "Besuch" von seinem Vater gefreut und war fidel wie immer, Rahim dagegen war etwas reservierter, was ihm nicht sehr ähnlich sieht. Er ist für sein Alter schon sehr weit und konnte fast fließend Englisch sprechen, Kisuaheli sowieso. Wahrscheinlich hat er die Situation mehr begriffen, als wir ihm erzählt haben, dass er jetzt nach Hause gehen würde. Nach ein paar Fotos und Videos haben sie sich mit Lilli an der Hand auf dem Weg zur Daladala Station vor unserer Haustür gemacht. Beide haben uns noch ihr Byyyeee, Byyyyeee, Byyee zugerufen, bevor sie durch die Gate-Türe verschwunden waren. Lilli war auf dem Weg nach Arusha, weil Claire uns gebeten hat die Visas für die neuen Freiwilligen zu erledigen.





 
 Als Lilli aus der Stadt zurück kam hat sie mir noch erzählt, dass sie sich mit dem Vater unterhalten hat. Er würde jetzt zu seiner Schwester fahren und hat sie eingeladen, mit ihm zu kommen. Das ging jedoch leider nicht, weil sie schon etwas später dran war. Somit hat sie sich dann von den Jungs und dem Vater an der Station verabschiedet. Er hatte Rahim im Arm und typisch für ihn hatte er seinen Kopf an die Schulter seines Vaters gelegt mit seinen zwei Fingern im Mund. Rahman war immer noch sehr fröhlich und hat wieder sein Byyye Byyye Lilli zugerufen.


 
Wir können es immer noch nicht richtig fassen, dass sie wirklich weg sind. Seit dem ist es sehr ruhig geworden. Unser bester Friseur hat uns mit Rahim verlassen, denn er hat es geliebt durch unsere Haare zu streichen. Häufig kam er einfach auf einen zu hat sich hinter einen gequetscht, wenn man angelehnt irgendwo gesessen hat und seine Arbeit begonnen. Dir blieb nur ein kurzer Augenblick, um ihn zu fragen, ob er die Haare machen wolle. Darauf gab es von ihm ein "Yes", was er auf die goldigeste Art und Weise sagte. Wir vermissen es sehr. Rahman war mein Boyfriend und deswegen vermisse ich ihn besonders. Wenn ihr unsere Videos gesehen habt, dann war er derjenige, mit dem ich im Office auf dem Tisch getanzt habe. Sein Lieblingswort war "Hey", Hey", Hey". Er kam immer sehr nah an mein Gesicht und hat entweder "Hey" gesagt oder Bara, Bara (soll Sarah heißen^^). Wenn er meine Aufmerksamkeit hatte hat er mich angstrahlt und sein Lächeln ist eines der süßesten das es gibt.



Rahim und Rahman mit ihrem Vater

Wir hoffen sehr, dass es den beiden zu Hause gut geht. Natürlich ist uns klar, dass es für die beiden das Beste ist, wenn sie bei ihrem Vater und seiner neuen Frau leben. Das heißt für sie kein Kampf mehr mit 48 Geschwistern um Aufmerksamkeit, Spielzeug und Essen. Trotzdem ist es uns sehr schwer gefallen, sie gehen zu lassen und auch jetzt fehlen sie uns sehr.


Verfasserin: Sarah

Freitag, 13. Januar 2012

...etwas später als üblich: das Dezember-Video!

So ihr Lieben,

wir hoffen ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen und arbeitet fleißig an euren Vorsätzen :)

Wir haben das Jahr 2012 mit unserem Urlaub in Tanga gestartet und arbeiten jetzt schon wieder fast eine Woche. Aus emotionaler Sicht können wir eine weitere Woche Urlaub gut gebrauchen...wir freuen uns schon auf den Februar, auf unsere Zwischenseminar und die Mädels aus Kigoma und Kajiado. An  Gespärchsstoff wird es sicherlich nicht mangeln ;)


Hier also das Dezember-Video! 

Bis bald
 Sarah & Lilli